Gesundheitslotse: Was ist eigentlich Gesundheitskompetenz?
Shownotes
In dieser Episode wird die Bedeutung von Gesundheitskompetenz und öffentlicher Gesundheit diskutiert. Dr. Jürgen Rissland, Professor für öffentliche Gesundheit und Dozent an der DHfPG, erklärt, wie wichtig es ist, dass Menschen in der Lage sind, Gesundheitsinformationen zu verstehen und anzuwenden. Die Diskussion umfasst auch die Herausforderungen, die durch eingeschränkte Gesundheitskompetenz entstehen, sowie die Rolle von Bildung und politischen Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung.
Was ihr aus dieser Folge mitnehmen könnt:
- Gesundheitskompetenz ist entscheidend für die individuelle Gesundheit.
- Öffentliche Gesundheit fokussiert sich auf die Gesundheit der Bevölkerung.
- Prävention sollte im Gesundheitswesen priorisiert werden.
- Dr. Google kann sowohl hilfreich als auch irreführend sein.
- Die Mehrheit der Menschen hat Schwierigkeiten, Gesundheitsinformationen zu verstehen.
- Bildung ist eng mit Gesundheitskompetenz verbunden.
- Alltagswissen spielt eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung.
- Politische Maßnahmen können die Gesundheitskompetenz fördern.
- Digitale Gesundheitskompetenz wird in Zukunft immer wichtiger.
- Gesundheitskompetenz ist eine Investition in die eigene Gesundheit.
Weitere Informationen zum saarlandweiten Netzwerk »Das Saarland lebt gesund!« (DSLG) findet ihr unter www.pugis.de oder www.das-saarland-lebt-gesund.de.
Transkript anzeigen
Speaker 2: Herzlich willkommen zu Studieren mit Gehalt, dem Podcast der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Mein Name ist Katrin, ich arbeite im Online-Marketing der Hochschule und ich habe heute einen ganz besonderen Gast hier. Das ist nämlich die erste Folge unserer neuen Spezialreihe. Ich freue mich, euch an dieser Stelle mitteilen zu können, dass wir uns jetzt im Podcast hier nicht nur mit Studieninhalten und wissenschaftlichen Fragen, sondern auch mit unserer Gesundheit und so bisschen mit unserem Gesundheitssystem beschäftigen können. Denn an manchen Punkten braucht man gefühlt ein Studium, unser Gesundheitswesen zu verstehen. Und genau da wollen wir in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Patientensicherheit Saarland ansetzen. Denn es braucht kein Studium, das zu verstehen, sondern nur Leute, die es einem erklären können. Und dafür ist Dr. Jürgen Rissland heute bei mir an der Hochschule zu Gast. Manche kennen ihn vielleicht schon aus Funk oder Fernsehen als Professor an der Hochschule. Aber Herr Dr. Rissland, stellen Sie sich für diejenigen, die Sie nicht kennen, einmal selbst kurz vor. Ja, mein Name ist Jürgen Rüstland, bin, wie Sie schon gesagt haben, Professor hier auch an der Hochschule. der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Aber im Originalberuf bin ich Arzt und als Infektionsepidemiologe und eben auch als Zuständiger für das Thema öffentliche Gesundheit. Ich bei uns an der Universitätsklinik des Saarlandes tätig und die Professur, die ich hier an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement habe, erstreckt sich auf drei Felder, nämlich öffentliche Gesundheit, Prävention und Nachhaltigkeit. Daran sieht man schon, das sind die drei Themen, für die ich eben auch wirklich einstehe. Ja, und das bringt mich dann auch gerade zur nächsten Frage, öffentliche Gesundheit. Was hat sie denn motiviert, sich so intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen, auch dieses Gesundheitsthema, diese Gesundheitskompetenz? Darauf gehen wir gleich noch ein, an die Öffentlichkeit tragen zu wollen.
Speaker 1: Nun, wenn man in der Mediziner-Ausbildung ist, kriegt man normalerweise beigebracht, wie man einem einzelnen Menschen hilft, dass man richtige Diagnose stellt, die richtige Therapie eben einleitet. Das, öffentliche Gesundheit bedeutet, ist die Summation der Gesundheit von vielen einzelnen Personen, also praktisch bevölkerungsmäßig bezogen, Bevölkerungsmedizin. Und ich habe lange gebraucht, bis ich sozusagen dieses Feld für mich entdeckt habe. Und mit dieser Bevölkerungsmedizin geht einher, dass man eigentlich auch so ein Motto voran treiben kann, nämlich Vorbeugen ist besser als Heilen. Und genau dieser Switch war in meinem Leben immer ganz entscheidend und deswegen habe ich eigentlich gesagt, ich möchte mehr auf dem Feld der Vorsorge des Vorbeugens machen, als umgekehrt jetzt sozusagen auf dem Gebiet des Heilens. Ja, also bisschen mehr Richtung Prävention dann eigentlich auch gehen. Genau. Ja. Und dann habe ich jetzt am Anfang noch einmal erwähnt, dass wir das Ganze jetzt ja in Kooperation machen mit dem Netzwerk Patienten-Sicherheitssaarland. Die setzen sich auch für genau das nämlich ein, für Prävention, für Gesundheit, für langfristige und nachhaltige Gesundheit. Was genau machen die denn dafür und wie sieht das aus? Na gut, wie der Name schon sagt, Netzwerk Patientensicherheit. Es geht um die Sicherheit des Patienten, der Patientinnen und es soll sozusagen einfach mit verschiedenen Maßnahmen versucht werden, diese Sicherheit zu erhöhen. Und da es nicht eine einzelne Maßnahme gibt, die sozusagen allumfassend wirkt, sondern im Grunde genommen viele Maßnahmen parallel ergriffen werden müssen, haben sich verschiedene Organisationen zusammengefunden in diesem Netzwerk. Das ist der zweite Begriff hier dann. 22 Organisationen sind wir derzeit. Und alle haben sich diesem Ziel verschrieben, dass wir etwas zur Verbesserung der Gesundheitssituation hier im Lande tun. Und das geht eben vor allen Dingen auch über die Verbesserung der Sicherheit der Patientinnen und Patienten.
Speaker 2: dann ist es ja so, Netzwerken, das bedeutet ja auch, man tauscht sich regelmäßig aus und hat irgendwie, keine Ahnung, irgendwelche Treffen oder geht auch hin und stellt vielleicht irgendwo ein Konzept vor. Wie sieht denn die Arbeit im Hintergrund so ein bisschen aus, dass wir uns das vielleicht ein bisschen besser noch vorstellen können? Diese 22 Partnerorganisationen treffen sich regelmäßig, besprechen dann, welche Themen anliegen, welche Veranstaltungen man beispielsweise planen kann oder wo man sich ganz besonders aktiv zeigen will, wo man sich engagieren will. Zum Beispiel ist eben auch die Idee zu diesem Podcast in diesem Gremium entstanden und wir haben dann über die Partnerorganisation geklärt, wer sich daran in welcher Form beteiligen will, wer es vorbereitet und wer am Ende aber auch praktisch bei der Ausführung mit dabei sein wird. Genau das ist eigentlich jetzt hier sozusagen unsere Premiere, die aber eigentlich ihren Ausgangspunkt hat in dieser Abstimmung unter den 22 Partnerorganisationen. Ja, also deswegen sind wir heute hier. Und am Anfang hatten wir jetzt ganz kurz noch den Begriff Gesundheitskompetenz dann in den Raum geworfen, der ja dann auch in dem Netzwerk eine riesengroße Rolle spielt, weil im Endeffekt ist es ja auch so ein bisschen das Ziel des Netzwerks, wenn ich es richtig verstanden habe, dass die Gesundheitskompetenz aller gefördert werden soll und dass das wiederum dann dafür sorgt, dass die Patientinnen und Patienten deutschlandweit, nicht nur im Saarland, sondern deutschlandweit eben sicherer sind, sich sicherer fühlen in dem, was sie tun und sich vielleicht auch einfach, ja, besser behandelt fühlen, weil sie auch so bisschen vorbereitet sind auf den ein oder anderen Arztbesuch, wissen, worauf sie achten sollen, wo sie ein bisschen mehr zuhören sollen. Und deswegen da nochmal die Frage, was genau ist denn Gesundheitskompetenz?
Speaker 1: Sie haben es eigentlich schon hervorragend erklärt. Die Idee ist eigentlich, dass man mit Gesundheitsinformationen angemessen umgehen kann. Und Gesundheitsinformationen können sich jetzt beziehen auf Informationen, die man von außen bekommt und die dann richtig interpretieren muss. Aber es kann auch eben sein, dass man sich selber beobachten kann und eben weiß, wie ein gewisser Zustand jetzt einzuordnen ist. Und nicht nur sich selber, sondern vielleicht auch nahe Familienangehörige. Also tatsächlich angemessener Umgang mit Gesundheitsinformationen, die aber letzten Endes dann auch praktisch das Handeln bestimmen sollen. Man praktisch darüber dann eben auch versuchen kann, sich gesünder zu verhalten, sich gesünder praktisch auch zu ernähren und am Ende eben dann wirklich in diesem Präventionsgedanken folgend, wirklich weniger Krankheit erwartbar zu machen. Wenn ich jetzt so bisschen drüber nachdenke, wie ich mich persönlich auf einen Arztbesuch vorbereiten würde oder was ich mache, wenn ich krank bin. Ich weiß, dass man es nicht tun sollte, aber es ist doch schon des Öfteren der Fall, dass ich dann ja anfange zu googeln und im Endeffekt sitze ich dann zu Hause und habe vielleicht eigentlich nur eine Grippe. Aber plötzlich geht dann der Gedanke hinzu, wenn ich jetzt aber hier an dieser Stelle auch Kopfschmerzen habe, das könnte ja auch was Schlimmeres sein. Und das will ich jetzt an der Stelle auch nicht ausführen, weil ich jetzt niemandem irgendwie da Bilder in den Kopf setzen möchte. Aber das ist, ich, so ein Gedanke, der bei eben vielen dann so ansetzt. Die Überwindung zum Arzt zu gehen, ist bei mir dann trotzdem relativ groß, weil ich mich schon selber darauf einstelle, wenn ich da jetzt sitze im Wartezimmer, da sind super viele Leute. Es ist auch tatsächlich so bei meinem Hausarzt zum Beispiel, das ist ein Glücksspiel, ob ich da überhaupt am Telefon durchkomme. Wie kann man denn Leute jetzt gut darauf vorbereiten, dass man nicht wegen jedem Pieps sozusagen direkt zum Arzt möchte, aber trotzdem erkennt, wann es ist jetzt wirklich Pflicht, zum Arzt zu gehen? Ist das das Ziel sozusagen der Gesundheitskompetenz, dass die Leute das erkennen?
Speaker 1: Also eigentlich ist es so, dass man die Kompetenz erwerben muss und die Kompetenz erwerben heißt, man muss sich auch engagieren. Es hat auch was mit Lernen zu tun. Deswegen ist es auch keine kurzfristige Angelegenheit. Aber tatsächlich Kompetenz kommt eben praktisch von dem Erwerb gewisser Informationen und wie man mit Informationen umgeht. Und ja, es ist am Ende eine Grundidee. Wenn man eine Fähigkeit praktisch entwickeln soll, dann muss man die auch einüben. Man muss sie sozusagen aktiv gestalten und auch eben praktisch wirklich immer wieder einüben, Sinne voll selber praktisch gebraucht davon machen. Und genau diese Idee wollen wir den Leuten so ein bisschen in die Uhren jetzt in dem Sinne versetzen. Und deswegen ist das hier auch keine Einzelaufnahme, sondern wir wollen ja praktisch eine Serie daraus machen, dass wir einzelne Erkrankungen auch mal durchsprechen. Deswegen sieht man schon, das geht nicht von heute auf morgen. Das ist eben ein langfristiger Prozess. Aber wenn man nicht irgendwann anfängt, man auch nicht zum Ziel. Das ist richtig. Trotzdem an der Stelle noch mal kurz die Nachfrage zum Thema, ich nenne es jetzt mal Dr. Google, was halten Sie denn als ausgebildeter Arzt davon, wenn jetzt jemand da bei Ihnen steht und sagt, ich habe gegoogelt und ich habe rausgefunden, ich könnte jetzt Krankheit XY haben. Was halten Sie denn davon? Dr. Google ist tatsächlich schwer, sozusagen in den Griff zu kriegen. Denn er bietet Ihnen so viele Informationen, dass Sie eigentlich als normalen überfordert sind. Ich glaube, ist eben die Schwierigkeit, das Richtige, was sicherlich da auch praktisch im Internet verfügbar ist, praktisch einzuordnen und daraus aber die richtigen Schlüsse zu ziehen und sich jetzt nicht auch praktisch schon ins Boxhorn jagen zu lassen im Sinne von, Gott, Gott, Gott, ich habe diese ganz schlimme Erkrankung. Aber ihm auch vielleicht Dinge nicht einfach zu deeskalieren zu sagen. Ach, das wird schon nicht so schlimm sein. Genau dieses Zwischenmaß, dieses richtige Maß, das muss man eben sich angewöhnen. Und ich glaube schon, dass Dr. Google an der Stelle einerseits eine Hilfe sein kann, aber es ist auch eben gleichzeitig eine Gefahr. selber, wenn ich das selber mache, wenn ich nach Informationen suche und ich mache das jetzt aus professioneller Sicht, ich merke auch, es gibt unglaublich viele Treffer. Und die Frage dann hinterher sozusagen, was ist für mich jetzt relevant? Das muss man eben noch mal selektieren. Und genau diese Unterscheidung.
Speaker 1: Was ist wirklich richtige Information? Was ist wertvolle Information? Und was ist nicht so gute, adäquate, ausreichende Information? Das ist sehr schwer und das ist für den normalen glaube ich, fast ein Ding der Unmöglichkeit. Deswegen wollen wir so ein bisschen praktisch hier auch dazu beitragen, dass man das besser einordnet. Ja, das finde ich eine sehr, schöne Idee. Sie haben ja dazu schon mal einen Vortrag gehalten, den habe ich mir dann auch bisschen genauer in der Vorbereitung auf die Folge heute angeschaut. Und in dem Vortrag haben sie gesagt, es heißt, mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland haben nur eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz. Was bedeutet das denn konkret und welche Folgen hat das denn für sowohl die Patientinnen und Patienten, aber auch für die Ärzte im Alltag? Nun, es bedeutet erst mal, wenn wir die Definition uns nochmal praktisch ins Gedächtnis rufen, dass man mit Gesundheitskompetenz bedeutet, dass man mit gesundheitsrelevanten Informationen angemessen umgehen kann. Wenn man das also praktisch jetzt unterstellt, dass mehr als die Hälfte unseres Volkes das nicht kann, heißt das, dass das eine sehr große Unsicherheit besteht. Ein auch ein Missverständnis, eine Missinterpretation sogar. Und das führt zum einen dazu, dass die Menschen eigentlich in vielen Fällen zu häufig zum Arzt gehen. Zum anderen aber auch praktisch mit vorgefassten Meinungen zum Arzt gehen, deswegen gar nicht mehr richtig offen sind für das, was sie da hören und vielleicht sogar eine gewisse Misstrauensituation haben, dass in dieser Arzt-Patienten-Beziehung eigentlich nicht die für sie, Anführungszeichen, erwartete Information kommt, sondern eine andere. Und genau dieses Zusammenspiel eigentlich aus verschiedenen Dingen, Kommunikation, aber praktisch auch Vorwissen und eben auch sozusagen Umgang mit professioneller Sprache, das ist tatsächlich nicht ganz einfach. Deswegen haben wir ja vorhin auch schon gesagt. Gesundheitskompetenz kommt von praktisch Übung. Man muss es eben üben. Man muss sozusagen wissen, wie man damit umgeht. Das werden viele Leute vielleicht nicht so gerne hören, dass es jetzt nicht von heute auf morgen kommt. Es gibt kein Wunderheilmittel dafür. Aber es gibt einen anderen Satz, das ist so ein bisschen ein Leitsatz von mir. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Speaker 2: Das ist richtig. Ich habe jetzt gerade kurz bisschen schmunzeln müssen bei dem Gedanken, ja man muss das halt so ein bisschen üben. Ich kann jetzt ja nicht dauernd zum Arzt gehen und mir von dem so ein paar Fakten den Kopf werfen lassen, gegen den Kopf werfen lassen und dann noch mal nach Hause gehen und gucken, okay, wie gehe ich jetzt damit Wie könnte man das denn im Alltag vielleicht ein bisschen üben und sich dafür selbst ein bisschen sensibilisieren, ohne dass man direkt zum Arzt geht? Nun zunächst erstmal ist man, meine wir werden die Leute jetzt nicht umerziehen können, Dr. Google wird weiterhin seinen Stellenwert haben. Die Frage ist nur, dass man zumindest schon mal eine gewisse Vorahnung hat, welche Seiten denn beispielsweise gute und seriöse Informationen rüberbringen und dass man die Leute eigentlich so ein bisschen dazu erst mal animiert, sich auf den, wenn man so will, richtigen seriösen Seiten umzugucken. Und das zweite ist eben dann, dass man den Leuten damit auch das Gefühl vermittelt, dass sie ihren eigenen Gesundheitsstatus besser einschätzen sollen. Denn ein Problem, was wir jetzt noch nicht angesprochen haben, dass unser Gesundheitssystem eigentlich auch unter der Vielzahl von solchen ambulanten Besuchen ächzt. Wir haben ein großes Problem, dass eigentlich, und Sie haben es vorhin mal selber angeordnet, Sie kommen bei Praxen praktisch nicht durch. Sie kommen sozusagen gar nicht in Informationen ran, weder telefonisch, vielleicht noch an einen Termin. Ja, das liegt daran, dass sehr viele Leute unser Gesundheitssystem nutzen, auch sogar teilweise sehr intensiv nutzen. Nicht in jedem Falle glaube ich, ist das eben notwendig. Und genau diese Idee sozusagen, man könnte es bisschen unblatt sagen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Genau das ist eigentlich die Idee, durch die Investition in Gesundheitskompetenz dazu beizutragen, dass es auch eine gewisse Entlastung unseres Gesundheitssystems gibt, dann wiederum hinterher auch sozusagen herauszuarbeiten, wenn Sie in einer direkten 1 zu 1 Situation mit Ihrem behandelnden Arzt sitzen, behandelnden Ärztin, dass Sie dann die Informationen aufmerksamer wahrnehmen können. dass auch der Arzt vielleicht bisschen mehr Zeit sich für sie nehmen kann und das nicht ganz in einem sozusagen Haruk-Verfahren eben durchgemacht wird.
Speaker 2: Sie haben eben kurz die seriöseren Seiten angesprochen. Können Sie vielleicht ein, zwei nennen, auf denen man sich ganz gut informieren kann über zum Beispiel, wie ein Krankheitsbild jetzt aussieht, wenn man mal nach Symptomen, die man eben hat, schauen möchte und schauen möchte, ob sich das jetzt überschneidet und ob das jetzt schon Grund zur Sorge ist oder ob denn noch ein, zwei Symptome zum Beispiel fehlen, bis man dann davon ausgehen kann, dass es doch was Schlimmeres ist. ist immer schwierig, wenn man jetzt ein oder zwei Seiten sozusagen hier, wenn man so will, bewirbt. Ich glaube immer grundsätzlich ist Seiten von öffentlichen Anbietern, beispielsweise Organisationen wie auch das Bundesgesundheitsministerium oder überhaupt Gesundheitsministerium, öffentliche Organisationen, auch Ärztekammern praktisch. Solche Organisationen haben in der Regel seriöse Informationen. Und es gibt ein paar Spezialseiten, auch für uns Ärzte, auch für die Medizinstudierenden eigentlich ganz gut sind. DocCheck beispielsweise ist eine Seite, wo auch sehr viel Information drin ist. Auch so erklärt, dass man es als Normalbürger schon durchaus eben wahrnehmen kann. Es gibt weitere Seiten, wie zum Beispiel vom Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit, die frühere Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auch da findet man eben Sachen. Und das soll eigentlich so ein bisschen eine Marschrichtung sein, wenn Sie also sehen. dass sie praktisch auf einer öffentlichen Seite sind, dürfen sie in der Regel davon ausgehen, dass die Information dort seriös ist. Private Seiten sind immer mit einem gewissen Vorbehalt versehen. Das packe ich auf jeden Fall auch noch mal als Info in die Show Notes und wir suchen auch am Ende noch ein, zwei Seiten raus, die ich da noch mal konkret verlinke, falls ihr euch jetzt mit dem Thema ein bisschen weiter auseinandersetzen wollt, dass ihr da auch direkt eine Anlaufstelle für habt und mal so bisschen schauen könnt und vielleicht auch schon vergleichen könnt, wenn ihr jetzt bei DocCheck unterwegs seid oder bei irgendwelchen anderen Seiten, ob ihr da vielleicht auch einen Unterschied feststellt, das wäre vielleicht auch eine ganz schöne, ich nenne es jetzt mal Übung zum Einstieg für den Alltag, dass man sich das einfach mal ein bisschen anschaut.
Speaker 2: Dann hatten Sie eben noch gesagt, oder wir hatten kurz das Thema hier durchkommen am Telefon. Gerade während der Corona-Pandemie gab es ja auch die Möglichkeit, sich ärztlich am Telefon beraten zu lassen und auch krankschreiben zu lassen. Das ist jetzt bei vielen Ärzten tatsächlich nicht mehr der Fall. Wie würden Sie diese Entwicklung denn beurteilen? Hätte das ein Potenzial, die Ärzte zu entlasten, wenn man da noch mal bisschen mehr in diese Richtung gehen würde? Oder ist doch dieses Persönliche auftreten, dieses Face to Face. Ich schaue mir auch an, wie es dem Menschen vor mir geht. Ist das in der Behandlung entscheidend? Sie sagen schon richtig, es ist für die Behandlung wahrscheinlich entscheidend, wenn man tatsächlich eben so eine Art Augenkontakt hat und eben auch der Arzt selber sehen kann und sich ein eigenes Bild machen kann von der Situation und nicht einfach nur auf Information angewiesen ist, die ihm einfach zugerufen wird. Aber ja, auf der anderen Seite gibt es eben auch eine ganze Reihe von Möglichkeiten und Potenzialen, die man über so eine Art praktisch Telefonbetreuung hinbekommen kann. Und das setzt aber wieder voraus, dass auf der anderen Seite jemand sitzt, der eben seinen Körper und sich besser einordnen kann. Genau das ist eben die Idee der Gesundheitskompetenz. Wir können uns also praktisch die Vorteile einer solchen telefonischen Absprache nur dann wirklich erschließen, wenn am anderen Ende der Leitung auch jemand sitzt, der die Information wirklich richtig einordnen kann. Und deswegen sehe ich da ein absolutes Potenzial drin. Ich glaube auch, dass es eben gut wäre, dass wir diese einzelnen Dinge, die wir in der Pandemie schon mal ausprobiert haben. wenn wir die nochmal in unseren Alltag umsetzen und integrieren können. Aber es setzt eben auch voraus, dass die Menschen, dann anrufen, auch in der Lage sind, diesen nochmal gesundheitsrelevanten Informationen richtig umzugehen und auch richtige Informationen von sich praktisch dem Arzt zu schildern. Das kann man natürlich dann auch steuern. Ich kann als Arzt natürlich nachfragen. Das ist ja meine Aufgabe, professionelle Aufgabe. Aber wichtig ist dann eben auch die Antworten mit den Antworten, die ich ihnen gebe, den Empfehlungen, die ich gebe. Das müssen die Leute dann praktisch für sich selber einordnen und umsetzen.
Speaker 2: Das stelle ich mir sinnvoll, aber schwierig vor. Ich komme noch mal kurz auf Ihren Vortrag zu sprechen. Da hatten Sie nämlich gesprochen über eine Großmutter, die nur mit Hausmitteln gearbeitet hat, die ein Wassenenkelkind da bei sich hatte, das sehr, hoch gefiebert hat und dem es wirklich sehr, schlecht ging. Und trotzdem hat sie es geschafft, mit Hausmitteln dieses Kind zu Hause zu betreuen und ihm zur Heilung zu verhelfen. Und das Kind kam schadenfrei noch mal aus der Geschichte raus. Was zeigt das? Sie können die Geschichte vielleicht auch einmal noch mal kurz erzählen. Die ist nämlich auch schon länger her und ich weiß gerade nicht wie lange. Aber was zeigt das denn auch ein bisschen über die Rolle vom Alltagswissen in unserer Gesundheit? Also zuerst, man diese Geschichte basiert auf Wahrheit. Und das Enkelkind, was tatsächlich in dieser Rolle praktisch damals war, bin ich gewesen. Das war meine eigene Oma, die sozusagen mich Anfang der 70er Jahre als knapp 15-Jährigen bei sich übernachten hat lassen. Und ich habe dann eben hohes Fieber entwickelt, über 39 Grad Fieber. Natürlich schwerst krank, eigentlich völlig angeschlagen. Meine Oma hat als erstes Folgendes gemacht, hat mich ins Bett gesteckt. und hat mir dann feuchtwarme Wadenwickel gemacht. Das hat sie nicht nur einmal gemacht, sondern dann pack ich die ganze Nacht durch und den ganzen folgenden Tag. Und das heißt, diese Komponenten waren schon mal wichtig, sozusagen das Fieber zu drücken. Parallel dazu hat sie mich mit Pfefferminztee versorgt, richtiger Pfefferminze aus dem eigenen Garten und eben noch Hühnersuppe. Und diese drei Komponenten zusammen haben eben in meinem Fall angeschlagen. Und man muss wissen, warum hat sie das gemacht? das Dorf, in dem sie lebt, überlebt hat. war praktisch sehr arm an gesundheitlicher Versorgung. Es gab zwei Gemeindeschwestern, aber keinen Arzt, keine niedergelassene Praxis. Das heißt, man konnte eigentlich nicht so gerade eben einen Termin machen und mit dem Kind irgendwo hingehen. Meine Oma hatte schon zu dem Zeitpunkt drei Kinder großgezogen, wusste also grundsätzlich, Dinge richtig einzuordnen und hat dann eben gesagt, das versuche ich jetzt einfach mal. Und tatsächlich hat sie es eben auch geschafft. Und am dritten Tag ging das Fieber runter, war sozusagen die Situation wieder auf dem Weg der Besserung.
Speaker 1: Und das hat mich sehr nachhaltig beeindruckt. Genau das war für mich eben angewandte Gesundheitskompetenz. Jetzt nicht in der Form, dass sie das an sich selber gemacht hat, sondern sozusagen übertragen hat auf mich als Enkelkind und damit auch die richtigen einzelnen Schritte gemacht hat, zu erkennen, was geht es, was kann ich denn jetzt eigentlich machen, hat ihre Erfahrung sozusagen eingesetzt und hat am Ende aber auch praktisch die richtigen Maßnahmen ergriffen. Ja, und hat ja auch eine gewisse Ruhe dabei bewahrt, die sich natürlich auch noch mal positiv ausgewirkt hat am Ende. Genau, wir sind nicht einfach hektisch sozusagen in irgendeine Klinik gefahren oder sogar in die Uniklinik. Wäre theoretisch möglich gewesen, eben nur theoretisch meine Oma hatte kein Auto. Das heißt also sozusagen von dort wegzukommen, wo sie wohnt, wäre schwierig gewesen, dann wirklich auch eine Anbindung eben zu bekommen. Und das alles hat dazu beigetragen, dass sie eben selber, sie haben es vorhin gesagt, mit ihren Hausmittelchen und ihrer Kompetenz die Hausmittel, die sie hatte, eben sinnvoll eingesetzt hat. Ich glaube, wenn man sich davon schon mal so bisschen beeinflussen lässt und beeindrucken lässt, dann hat man schon mal eine wichtige Grundbotschaft verstanden, wie man eigentlich sich das vorzustellen hat. Gesundheitskompetenz nicht nur zu erwerben, sondern sie auch anwenden zu können. Ja, ich glaube auch, das habe ich von meinen Omas auch so mitbekommen. Die wussten da auch einfach verdammt viel, wie man die Kräuter, die man dann zum Beispiel im Garten hat, einsetzt, wie man die anwendet, was man dann daraus machen kann. Die Oma hat früher Ringelblumensalbe selbst gemacht, sowas. Das ist heute auch oft nicht mehr so üblich. Also ich kenne nicht so viele junge Leute, die da so firm drin sind, wie meine Oma das zum Beispiel war. Ich selbst auch nicht leider, muss ich dazu sagen.
Speaker 2: Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mich, ich weiß nicht, wie meine Oma das damals gelernt hat, ehrlich gesagt, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass es bei mir in meiner Schullaufbahn irgendwann mal ein Thema gewesen wäre, was ich denn mit welchem Kräutermix sozusagen bewirken kann, was sich da positiv auswirkt. Also natürlich hatten wir Biologieunterricht, aber da ging es nicht so viel die Gesundheit, ehrlich gesagt. Und das war ja auch noch mal so ein bisschen Thema bei dem Vortrag. wie die Bildung und das soziale Umfeld die Gesundheitsthemen und die Gesundheitskompetenz beeinflussen. Vielleicht können wir darauf auch noch kurz eingehen. Also es gibt eine relativ einfache Formel, relativ einfache Erkenntnis. Wir wissen, je höher die Gesundheitskompetenz ist, umso höher ist in der Regel auch der Bildungsgrad. Und natürlich kann man das auch in die andere Richtung eben umlegen. Je niedriger die Bildung, umso niedriger die Gesundheitskompetenz. Das ist jetzt bitte nicht falsch verstehen kein Vorwurf, sondern das ist einfach erst eine nüchternen Beschreibung der Situation. Man kann aber auch daraus ableiten, wenn man sozusagen in Gesundheitskompetenz investiert, investiert man eigentlich auch in Bildung. Und diese Investition in die Bildung kommt hinterher dann praktisch auch den Betroffenen wieder zu Gute, steigert also die Gesundheitskompetenz. Sie haben jetzt so etwas angesprochen, was uns schon auch als 22 Partnerorganisationen im Netzwerk Patientensicherheit schon seit längerer Zeit umtreibt. Wir würden gerne sozusagen den Schülerinnen und Schülern in ihrem Schulalltag ein bisschen mehr unter die Arme greifen. würden ihnen gerne das Thema Gesundheit etwas näher bringen. Natürlich ist es wichtig, dass man auch Sprachen lernt, dass man lesen und schreiben lernt, dass man rechnen lernt und so weiter. diese Gesundheitskompetenz im weitesten Sinne auch schon in der Schule angetragen zu bekommen und so ein bisschen zu verstehen, heißt das denn eigentlich und was kann ich eben auch für mich selber machen. Das wäre eine Idee von unserer Seite. Wir sind bislang noch nicht so erfolgreich gewesen. Wir hatten eigentlich gedacht, ob man eine Schulfachgesundheit vielleicht etablieren könnte. Aber es gibt auch andere Maßnahmen wie zum Beispiel Schulgesundheitsfachkräfte, die also regelmäßig dann praktisch
Speaker 1: Unterricht vorbeikommen und eben auch praktisch solche Sachen einfach mal thematisch so ein bisschen beleuchten. Also es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, man machen kann. Aber ja, das hat eben wirklich etwas damit zu tun. Nach dem Motto, was Hanschen nicht kennt und nicht lernt, lernt Hans nur noch schwieriger oder nur noch bedingt. Deswegen wollen wir es eigentlich sozusagen auch so früh wie möglich eben anbringen. Ja, das Schöne ist ja eigentlich, dass man sich die Gesundheitskompetenz in einem gewissen Maß auch selbst aneignen kann, wie wir eben darüber gesprochen haben. das kann jeder Bildungsstand kann damit anfangen, zum Beispiel jetzt auf verschiedene Webseiten zu gehen und mal die öffentlichen mit den privaten zu vergleichen oder einfach in sich selbst reinzuhören und so ein bisschen mehr auf seinen Körper zu achten. Natürlich gerne auch, wenn man nicht so sicher ist unter professioneller Anleitung, wenn man die Möglichkeit hat. Aber ich finde, das ist ein Thema, da kann man sich auch sehr, sehr gut selbst mit beschäftigen, wenn man so bisschen den Anstoß gefunden hat. Da haben wir auch hier natürlich an der Hochschule und an der BSA Akademie sehr viele Möglichkeiten, falls ihr euch mit dem Thema intensiver beschäftigen wollt. Zum Beispiel unseren Studiengang Gesundheitsmanagement. Da ist das super viel Thema, wie man auch präventiv handelt. Wir haben Lehrgänge, das Thema zu vertiefen, das in Schulen oder auch in Betriebe noch mal reinzubringen. je mehr Fachkräfte wir auch in diesem Bereich noch mal haben, desto besser kann man das in Summe umsetzen. Und Fachkräftemangel ist ja auf jeder Ebene, gerade bei Medizin und Gesundheit ein Thema. Also falls das euch jetzt so ein bisschen catcht, dann schaut doch gerne mal bei uns vorbei, schaut euch die Lehrgänge an, schaut euch die Studiengänge an und ihr habt sehr, sehr viel Potenzial, sehr viel zum Positiven damit zu verändern. Dann meine nächste Frage wäre, wir haben jetzt schon kurz über die Schulen gesprochen, aber die Schulen sind ja nur ein ganz, ganz kleiner Teil von der Gesamtpolitik, von der gesamten Gesellschaft. Was könnte sich denn oder sollte sich ihrer Meinung nach politisch oder gesellschaftlich ändern, damit die Menschen sich sicherer und informierter fühlen im Gesundheitswesen und im Gesundheitssystem und das dann alles im Prinzip im Endeffekt ein bisschen reibungsloser und einfacher für alle Seiten ablaufen könnte.
Speaker 1: müssen vielleicht noch mal ganz kurz eine Sache, bevor ich auf die Frage antworte, nochmal deutlich machen an unseren Zuhörerinnen und Zuhörern. Unser Gesundheitssystem befindet sich in einem Gissen Form des Wandels. Sie haben gerade den Fachkräftemangel angesprochen. Und tatsächlich wird der auch praktisch das Gesundheitswesen sehr erheblich treffen. Wir haben jetzt schon Probleme, dass sozusagen vor allen Dingen im Pflegebereich Fachkräfte fehlen. Das führt dazu, dass in vielen Krankenhäusern Betten gesperrt sind, weil wir sie nicht mehr betreiben können. Das schränkt eben die Versorgungskapazitäten ein. Das wird in den nächsten Jahren, im nächsten Jahrzehnt noch deutlich zunehmen. Das hat was damit zu tun, dass die Babyboomer-Generation, zu der auch ich gehöre, dann in Rente gehen wird. Wir kriegen aber nicht mehr so viele Leute ausgebildet, dass wir praktisch das Niveau der Versorgung auf diesem jetzigen Stand halten können. Das heißt also, wir werden uns damit auseinandersetzen müssen, dass es eben nicht mehr so einfach ist, an einen Arzttermin heranzukommen, dass es eben schwieriger wird, auch in Notfallambulanzen praktisch vorstellig zu werden, dass es Schwierigkeiten gibt, praktisch eben gewisse Betten in Anführungszeichen wirklich vorzuhalten. Und das wiederum ist eigentlich für mich die Motivation. dass wir stärker in den Bereich Prävention, Vorsorge, Paktch investieren müssen. Und das führt wieder zurück zu dieser Gesundheitskompetenz. Ich glaube, wir müssen den Leuten eigentlich dabei helfen, dass sie diese Gesundheitskompetenz wieder für sich selber erwerben. Wir vorhin mal gesprochen, unsere Großmüttergeneration kannte das. Ja, das war aus der Not geboren, weil es noch gar nicht so viele Versorgungsangebote gab. Und genau wir leben jetzt in einem Zeitalter, wenn man so will, fast des Überflusses. Wir haben Paktch von allem. teilweise überreichlich. Wir werden uns noch mal sozusagen besinnen müssen. werden noch mal einen Schritt zurückgehen müssen. Genau da setzt eben dieser Erwerb der Gesundheitskompetenz an und es wäre ein Mittel, sozusagen unser Gesundheitssystem am Laufen zu halten und auch vor einer Überlastung zu schützen. Ich glaube, das muss man einfach im Hinterkopf haben. Und das ist eigentlich auch die Idee in diese Gesundheitskompetenz oder in die Motivierung von Menschen, sich mit Gesundheitskompetenz auseinanderzusetzen, wirklich da hinzubringen, dass sie das machen.
Speaker 2: Ja, und wie könnte die Politik dabei unterstützen? Sie könnte beispielsweise die Seiten eben in gewisser Weise auch autorisieren. Seiten, tatsächlich eben seriöse Informationen bieten. Sowas könnte man sich vorstellen. Sie könnte eben auch dazu beitragen, dass beispielsweise solche kleinen technischen Elemente, die wir vorhin angesprochen haben, die in der Pandemie schon mal umgesetzt worden sind, also praktisch telefonische Krankschreibung, dass sowas praktisch wieder aufgenommen wird. Wir werden wahrscheinlich auch in Zukunft mehr digitale Instrumente haben. sei es jetzt auch Video-Telefonie, wenn man sowas macht. Und das hat was aber auch dann praktisch nicht nur im Sinne der Gesundheitskompetenz mit dem eigentlichen Thema gesundheitsrelevanter Information zu tun, sondern auch der Nutzung solcher Instrumente. Man nennt das digitale Gesundheitskompetenz, also die Idee praktisch, wie gehe ich denn damit Welche Symptome schildere ich meinem Arzt denn auch in einem solchen Videotelefonat? Also da gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten für die Zukunft, die wir noch gar nicht so richtig kennen. Und wir werden wahrscheinlich auch in Zukunft mit dem Thema Künstliche Intelligenz in der Medizin arbeiten müssen. Das wird also auch noch so eine Art praktisch vielleicht Voruntersuchungskomponente mit sich bringen. das ist alles in Entwicklung, Aufbaubegriff. Und ich glaube, da kann die Politik eben auch entsprechend mit unterstützen, dass man Rahmenbedingungen schafft, unter denen diese entsprechenden Instrumente auch sicher einsetzbar sind und auch so einsetzbar sind, dass der einzelne Mensch nicht überfordert wird, sondern dass es eben auch praktisch dann vielleicht so eine Art Vorstufe gibt, der praktisch Abklärung. Das aber dann hinterher sozusagen natürlich immer die Möglichkeit besteht, in diesen persönlichen Austausch, den persönlichen Kontakt wieder reinzukommen. Ich denke, das wird sich nie im Leben ändern. Praktisch, wenn Sie bei einem Arzt sitzen, wenn Sie jemanden direkt vor sich haben, ist das eine andere Ausgangssituation, als wenn Sie das nur theoretisch in 2D haben, ja praktisch ein Videobild haben und dann in irgendeiner Weise etwas beurteilen können sollen.
Speaker 2: Ja, und da sind wir aber noch mal bei dem Thema, wenn ich eine Erkältung habe, dann ist es eben was anderes, als wenn ich zum Beispiel auf Ursachenforschung gehen muss mit einem Patienten, weil ich nicht weiß, woher die Symptome jetzt vielleicht gerade kommen. Da muss ich dann mit dem mal reden, da muss ich mit dem mal anschauen, da will ich vielleicht mal Temperaturunterschied irgendwie fühlen, ob sich der beim rechten und linken Arm was unterscheidet. Und für so was ist es dann wahrscheinlich sehr sinnvoll, aber eben nicht für jedes Erscheinungsbild. Nicht für jedes Erscheinungsbild, aber tatsächlich ist es ja auch so ein Arzt in seiner Praxis, aber wie ein Krankenhaus auch, in der Notfallambulanz hat ja auch technisches Instrumentarium, das eben genutzt werden kann. Und das kann man nun mal leider auf die Entfernung so ohne weiteres nicht einsetzen. Also auch da geht es eben darum, dass man dann andere Möglichkeiten hat, die Diagnose herbeizuführen. Und deswegen kann man sozusagen diese Vorabsprache, das kann man eigentlich ganz gut machen. Da kann man, glaube ich, eine ganze Reihe von Möglichkeiten nutzen. und damit auch so ein bisschen unser System entlasten. Ja, da gibt es, wie wir jetzt festgestellt haben, sehr, sehr viele Optionen, sehr, sehr viel Redebedarf. Gibt es jetzt noch ein Thema, das wir noch nicht besprochen haben, was Ihnen in der ersten Folge jetzt hier noch wichtig wäre? Das ist jetzt ja so ein grober Überblick, was Gesundheitskompetenz vor allem ist. Und in den nächsten Folgen werden wir dann konkreter auf verschiedene Krankheitsbilder, auf konkrete Themen eingehen. Vielleicht hat ja auch der ein oder andere Zuhörer noch ein bisschen Inspiration für uns, die er uns schicken möchte. Ein Thema, das besonders wichtig wäre, dass jemand besonders präsent ist. Also eigentlich ist es die Kernbotschaft nur, dass man sich das Thema kümmern sollte. Und das geht jetzt tatsächlich an jeden einzelnen Zuhörer, der uns heute eben praktisch hier hört. Aber es geht auch darum, dass man eben weiß, je früher man damit anfängt, umso besser. Und genau diese Botschaft eigentlich, dass das hier eine Investition in die eigene Gesundheit ist und diese Investition in die eigene Gesundheit sich praktisch auszahlen wird, steht also nicht zur Frage, dass es nicht auszahlt, sondern es zahlt sich aus.
Speaker 1: Deswegen ist es eher aus meiner Sicht hier nochmal zum Ende, die Leute zu ermuntern. Macht das. Folgt uns beispielsweise, folgt dem Podcast, aber guckt euch auch schon mal die Seiten an. Deswegen wird es ja auch paar ergänzende Informationen noch drumherum geben, sodass man so eine gewisse Orientierungshilfe jetzt am Anfang auch bekommt. Genau, das da war jetzt sozusagen die Basis, die wir gelegt haben. Darauf werden wir im nächsten Jahr dann ordentlich aufbauen. Das war eine ganze Menge Input. Deswegen packe ich alle wichtigen Links und Infos auch nochmal in die Show Notes. Und falls ihr euch mit dem Thema mehr auseinandersetzen wollt, hört gerne bei der nächsten Folge nochmal rein. Abonniert den Podcast, lasst ein Like da. Dann werdet ihr darüber informiert, wenn eine neue Folge online geht. Ihr könnt uns auch bei den Social Media Kanälen folgen. Alles, was irgendeine Kontaktmöglichkeit zu uns auch darstellt, falls ihr auch ein Thema für uns habt, wo ihr sagt, Das ist wirklich wichtig für mich und das beschäftigt mich total. Pack ich euch auch nochmal in die Show notes. Wir freuen uns sehr, wenn ihr euch meldet und hoffen auch, dass wir euer Interesse an diesem Thema jetzt ein bisschen wecken konnten. Denn wie ihr gemerkt habt, es gibt ganz, ganz viel Redebedarf und auch ganz, ganz viel Potenzial, das dahinter steckt. Deswegen möchte ich mich auch gerne nochmal bei Ihnen für Ihre Zeit heute bedanken, Herr Dr. Rissland. Vielen Dank umgekehrt, es hat mir Spaß gemacht. Ja, das werden wir jetzt ja noch öfter machen. Ja, und dann euch vielen, Dank fürs Zuhören und bis bald. Tschüss.
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